Kirchenmusik

Sonntag, 24. März 17.30 Uhr

Abendmusik

Johannes-Passion von J. S. Bach. Gekürzte Fassung für Solistenquartett, Hammerflügel und Claviorganum.

Sonntag, 5. Mai 19.30 Uhr

Impressionistische Musik von Maurice Ravel, Louis Vierne und anderen Komponisten.

Sonntag, 30. Juni 19.30 Uhr

Mit Kirchenchor

Mozart, Krönungsmesse und Mendelssohn Psalm 42

Musikalische Opfer

Sonntag, 24. März 2024, 17.30 Uhr. J.S. Bach: Das Musikalische Opfer. Kath. Kirche St. Josef Horgen. J.S. Bach begegente in Sansoucci dem Fürsten Friedrich der Grosse. Aus dieser Begegnung ist eine Sammlung von musikalischen Kleinodien entstanden, die der Legende nach auf einem Thema von Friederich beruht, dem „Thema Regium“. In zwei Ricercaren (Fugen), diversen kunstvollen Kanons und einer Triosonate wird das Thema in verschiedenster Weise durchgeführt. Bach bedient sich zum Teil der musikalischen Sprache des neuen, „Empfindamen Stils“, der die Emotionen des Zuhörers besonders ansprechen möchte. Unsere Aufführung beruht auf verschiedenen Tasteninstrumenten, der Hauptorgel, einem originalen Broadwood Tafelklavier von 1806 und einem italienischen Cembalo nach Pertici, 1680. Das Konzert findet auf der Empore der Kirche statt. Lesung: Eintritt frei, Kollekte

Eintritt frei, Kollekte

Perlen der Romantik

Am 4. Februar um 17:30 Uhr spielt das Duo Kovarik (Bratsche/Violine und Orgel) Werke von F. Schubert, A. Dvorak und F. Mendelssohn-Bartholdy. Am Anfang des Konzertes erklingt die Sonate ,,Arpeggione“ von Franz Schubert. Es folgt die auf der Orgel gespielte dramatisch-festliche Slawische Rapsodie Nr.2 von Antonin Dvorak und als Krönung des Konzerts das berühmte Violinkonzert e moll vom Felix Mendelssohn-Bartholdy in einer neuen Bearbeitung für Violine und Orgel, die alle klanglichen Möglichkeiten der Instrumente ausschöpft und mit spritziger Virtuosität einen Schlusspunkt setzt.

Eintritt frei, Kollekte

GAUDETE - Kammermusik zum dritten Advent

Im Zentrum der Abendmusik zum dritten Advent, Sonntag 17. Dezember 2023 um 17.30 Uhr, steht das Streichquartett Nr. 1 in D-Dur von Piotr I. Tschaikowsky. Dieses Quartett war 1871 der erste Grosserfolg des jungen russischen Komponisten. Besonders berühmt ist der melancholisch-träumerische zweite Satz, das Andante cantabile, das auf einem ukrainischen Volkslied basiert. Schon bald nach der Uraufführung trat das Andante cantabile seinen Siegeszug durch die europäischen Konzertsäle und die noblen Salons des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts an. Weiter erklingen Werke von Mozart und Händel, die auf die kommende Weihnachtszeit einstimmen. Quartetto Cordiale: Eva Kovarik, Stefano Reggiani, Violinen; Roland Rieder, Viola; Michael Keller, Violoncello; Martin Kovarik, Orgel.

Vergangene Anlässe

Abendmusik

Die Schöpfung gehört zu den wichtigsten Oratorien der Klassik. Die positive Bewertung der Natur, typisch für die Aufklärung, drückt ein vertrauensvolles Verhältnis zur Schöpfung aus. Zwischen barocker Weltverachtung und romantischem Pessimismus steht das klassische Werk historisch betrachtet wie eine Oase zwischen zwei Epochen mit ambivalentem Verhältnis zur Schöpfung. Komponiert wenige Jahre nach der Enthauptung des französischen Königs Ludwig XVI, aber vor dem Beginn der Frühromantik, hält die klassische Epoche ein letztes Mal den Atem an, besingt den Glauben an das Gute der Schöpfung, an die Würde des Menschen, mit einem Wort: ein im besten Sinne aufklärerisches Werk erhebt und beendet diese Epoche wie kein zweites. Das gewählte Instrumentarium, ganz im Sinne des 19. Jahrhunderts aufbauend auf zwei Tasteninstrumenten, besteht aus einem Claviorganum und Broadwood-Flügel von 1875.  Zusammen mit dem Streichquartett und der
Fagottstimme ergibt sich ein farbiges, transparentes Klangbild. Das Tempo orientiert sich an den Metronomangaben des Haydn-Zeitgenossen Vincent Novello. Die teilweise ruhigen Tempi erlauben eine im Detail differenziertere Gestaltung der Musik.
Es wird eine gekürzte Fassung mit sämtlichen Chornummern und einer Auswahl der Solostücke aufgeführt, Dauer 1 Stunde 20 Minuten. Sonntag, 12. November, 17.30 Uhr.
Sopran: Deborah Fogal. Tenor: Zacharie Fogal. Bass: Martin Roth.
Novello-Ensemble: Streichquartett, Fagott, Klavier und Claviorganum:
Eva Kovarik, Sabine Hochstrasser, Mario Huter, Martin Birnstiel,
Sandra Weiss, Beata Wetli, Martin Kovarik.
Kirchenchor St. Josef. Schola Cantorum Wettingensis. 

FEUER UND POESIE

MYSTERIEN DER NATUR - Werke von A. Dvořák

Das Duo Kovarik & friends spielt zuerst die lyrisch-groteske Sonate Nr.2 für Violine und Klavier des bedeutenden ukrainisch-russischen Komponisten Sergej Prokofiev, die durch ihre märchenhafte Melodik und scharfen Humor zu seinen beliebtesten Werken gehört.  Danach erklingt das monumentale Klavierquintett (Klavier und Streichquartett) des deutschen Romantiker Johannes Brahms, der in seinem Gattung als Höhepunkt gilt.  Die ausserordentliche Dimensionen dieses Werkes spiegeln das ganze vielfalt der menschlicher Seele, vom ihren Abgrunden bis zur extatische Freude. Nach dem Konzert findet ein Apéro statt.  Eintritt frei-Kollekte.

Abendmusik

Am 24. 9. um 19.30 Uhr erklingt eine Abendmusik mit besonderen Tasteninstrumenten. Es werden ein barockes Claviorganum und ein frühromantischer Hammerflügel zusammen gespielt. Jenes ist eine Truhenorgel, welche mit einem Cembalo gekoppelt wird, sodass man beide Instrumente gleichzeitig spielen kann; diese „Hochzeit der Gegensätze“ hat einen besonderen Reiz: während das Cembalo rhythmisch präzise spielt, sorgt die Orgel für den Klangstrom. Zu Beginn spielen Martin Kovarik und Stefan Müller die Sonate in D-Dur von W.A. Mozart, ein gross angelegtes, kontrastreiches Werk. Anschliessend folgt die Sonate in F-Dur des ältesten Bach-Sohnes Wilhelm Friedemann Bach. Liebevoll und cantabel breitet sich ein Dialog zwischen den beiden Instrumenten aus. Dann folgt die Sonate in g-Moll des zweiten Bach-Sohnes, Carl Philip Emanuel Bach, die ebenfalls dem empfindsamen Stil verpflichtet ist, aber von wesentlich mehr Gestaltungsfreiheit zeugt. Zum Abschluss erklingt das Finale der Jupiter-Sinfonie, das zu den grossartigsten Erzeugnissen des menschlichen – oder göttlichen? Geistes des 18. Jahrhunderts gehört.

Der Eintritt ist frei; nach dem Konzert ergibt sich beim Apéro die Möglichkeit, mit den Musikern ins Gespräch zu kommen.

MONUMENTALES SPÄTWERK - h-Moll-Messe von J.S. Bach

Deborah Fogal, Sopran

Bachs «h-Moll-Messe» gehört wie die «Kunst der Fuge» zu den Spätwerken von J. S. Bach, komponiert 1748, also zwei Jahre vor Bachs Tod. Im Gegensatz zum reformierten Zwingli hat Martin Luther die Messe nie abgelehnt. Die Verbindung zum Katholizismus ist daher enger als beim kargen Zwinglianischen Wortgottesdienst. Man vermutet neuerdings, dass diese Messe im Stephansdom in Wien 1749 aufgeführt wurde. Stilistisch greift Bach die strengen Stilmittel der Altvorderen auf und kombiniert sie mit der neuen Sprache des «Empfindsamen Stils» der Gegenwart, der auch viele subjektive Freiheiten der Interpretation nahelegt. Die gespielten historischen Instrumenten erschafft ein klares, aber bewegliches Klangbild, in dem emotionale Ergriffenheit den zeitlichen Verlauf dehnen darf, was zu einer lebendigen Agogik führt. Nicht sportlicher Ehrgeiz, sondern tiefe Ergriffenheit vor dem Geheimnis Gottes sollen die Triebfeder für unser Musizieren sein. Wir nehmen eine Auswahl aus dem Werk vor, welche die besten Stücke dieses Monuments in einer Stunde vereinigt. Novello Ensemble, Leitung Stefan Müller.

MYSTERIEN DER NATUR - Werke von A. Dvořák

Es spielt das Duo Kovarik: Eva Kovarik, Violine und Martin Kovarik, Orgel. Von A. Dvořák wird das berühmte Konzert a-moll für Violine und Orchester op. 53 in einer Transkription für Violine und Orgel von Martin Kovarik zu Gehör gebracht. Das Konzert wurde 1879 fertiggestellt; dessen Themen sind im slawischen Charakter gehalten und schwanken von freudvollen bis zu melancholischen Passagen. Daneben erklingen noch weitere Werke von Dvorak.

Texte Joseph Bernadic

Mozart Requiem - neu gehört

Das Requiem ist eines der letzten Werke des Meisters. Sein Schüler Süssmayr vollendete das grosse Werk. Nebst den üblichen Messeteilen Kyrie, Sanctus, Benedictus und Agnus (das Gloria und das Credo fehlen) sind natürlich auch die Totenmesseteile enthalten: Requiem, Dies irae, Rex tremendae, Confutatis, Lacrymosa, Recordare, Quam olim Abrahae. In diesen heute nicht mehr verwendeten Sätzen geht es vor allem um das jüngste Gericht. In drastischen Bildern werden die Qualen der Hölle geschildert; daneben sind wenige hoffnungsvolle Passagen vorhanden; mehr Raum nehmen eindeutig die düsteren Bilder ein. Mozart macht einerseits aus der Kirchenmusik durch seine eingängigen Themen ein Stück moderne Oper; andererseits verwendet er mit schneidenden Dissonanzen, barocker Rhetorik und Polyphonie altmodische Stilmittel. Mozart blickt also in der Musikgeschichte weit zurück und hat dadurch vielleicht eines der ersten romantischen Werke komponiert, besteht doch das Hauptmerkmal der deutschen konservativen Romantik im pessimistischen Blick auf die Gegenwart und einer Verklärung der Vergangenheit. Auch in der Rezeptionsgeschichte der Frühromantik spielte das Requiem eine bedeutende Rolle.

Vor dem Requiem spielt der Organist der Kirche St. Josef Horgen, Martin Kovarik, eine Transkription des düsteren «Adagio und Fuge» in c-Moll, KV 546, welches Mozart für zwei Claviere verfasst hat.

Es singt der Kirchenchor Horgen. Novello Ensemble, Leitung Stefan Müller. Texte Regula Oberholzer. Der Eintritt ist frei, Kollekte. Apéro.

Flyer

Quartetto Cordiale: «Herbstkräftig die gedämpfte Welt»

Angelehnt an Mörikes bekanntes Gedicht Septembermorgen bringt das Quartetto Cordiale zum Erntedanksonntag ein Programm zur Aufführung, das einerseits die ausgelassene Freude über den goldenen Herbst und die geernteten Früchte zum Ausdruck bringt. Anderseits zeugen viele Passagen auch von tiefer Melancholie und der Vergänglichkeit unseres irdischen Daseins.

Am 25. September 2022 erklingen um 19:30 in der Kirche St. Josef Horgen von Josef Haydn das Streichquartett in Es-Dur „Sonnenquartett“ (op. 20, Nr. 1) sowie von Antonin Dvorak das Streichquartett in F-Dur „Amerikanisches Quartett“ (op. 96). Das Quartetto Cordiale setzt sich zusammen aus Andrea Saxer und Stefano Reggiani (Violinen), Roland Rieder (Viola) und Michael Keller (Violoncello).

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Eduard Mörike (1804-1875)

Orgelkonzert zum Sommerausklang

Am 11.9.22 findet um 19.30 eine „Abendmusik“ in der kath. Kirche Horgen statt. Der Adliswiler Organist Martin Rabensteiner spielt virtuose Orgelmusik von Mendelssohn, Bach, Buxtehude, Kerll und Peters. Von Mendelssohn erklingen dessen leidenschaftliche „Variations Serieuses“, die dem Organisten alles abverlangen. Von Bach erklingt die Triosonate in G, in welcher ein Spieler drei Stimmen musiziert; die Sache hat also Hand und Fuss.

Texte Josef Bernadic, Kollekte, Apéro.